Fersensporn
Ein Fersensporn ist eine kleine, dornartige Kalkablagerung oder Verknöcherung der Sehne. Er kann sich an der unteren oder oberen Ferse bilden. Die Knochenausziehungen entstehen meist durch eine Reizung am Knochen, die durch Zug oder Druck verursacht wurde.
Definition:
Unter dem Begriff des Fersensporns versteht man die Ansatzreizung einer bindegewebigen fußsohlenseitigen Sehnenplatte an der Knochenhaut des Fersenbeins. Wenn über längere Zeiträume ein verstärkter Zug dieser bindegewebigen Sehnenplatte am Fersenbein vorhanden ist, kann der Knochen in Zugrichtung der Sehnenplatte einen kleinen knöchernen Sporn entwickeln. Dieser im Röntgenbild meist gut sichtbare knöcherne Fersensporn trägt allerdings nicht zur Schmerzentstehung des Krankheitsbildes bei. Vielmehr ist es die entzündliche Reaktion im Bereich der Ansatzzone der Sehnenplatte an der Knochenhaut des Fersenbeines, die den Patienten Schmerzen bereitet. Besonders nach längerer Ruhephase können erste Bewegungen und Belastungen an der Ferse fußsohlenseitig deutliche Beschwerden hervorrufen. Oft ist bei Belastung und damit verbesserter lokaler Durchblutung der Schmerz zunächst gebessert. Nach längerem Gehen treten meist wieder stärkere Beschwerden auf. Bei fortgeschrittenem Krankheitsbild sind andauernde Fersenbeschwerden vorhanden, bei denen der Patient kaum noch die Ferse belasten kann.Behandlung:
Die konservative Therapie besteht zunächst immer in einer Druckentlastung. Barfußgehen auf hartem Untergrund sollte vermieden werden. Zunächst ist es notwendig den Patienten mit stoßdämpfenden Einlagen, insbesondere mit Weichbettung der Ferse zu versorgen. Die Krankengymnastik hat das Ziel, die Durchblutung zu verbessern. Damit lässt sich der Stoffwechsel anregen und die Entzündungen können ausheilen. Zusätzlich kann durch Krankengymnsatik mit Querfriktionsmassage oder mit der Stoßwellentherapie behandelt werden. Die Einspritzung lokaler antientzündlich wirkender Medikamente ist eine weitere Alternative. Auch die Röntgenreizbestrahlung ist eine Möglichkeit lokale Entzündungsprozesse zu reduzieren. Diese Maßnahme sollte allerdings erst bei Versagen anderer Therapieoptionen angeraten werden, da eine hohe Röntgenstrahlenbelastung für den Patienten besteht.In seltenen Fällen ist es notwendig eine Operation durchzuführen. Hierbei wird die bindegewebige Sehnenplatte an der Ansatzzone des Fersenbeins eingeschnitten und damit entlastet. Außerdem werden schmerzende Nervenfasern verödet und somit der Schmerz beseitigt.
Wir beraten Sie gerne. Für eine Terminvereinbarung stehen wir Ihnen unter folgernder Telefonnummer gerne zur Verfügung: 0211-1691000
Nachbehandlung:
In der Nachsorge erhält der Patient einen Rückfußentlastungsschuh und kann damit voll belasten. In Ausnahmefällen ist es gelegentlich notwendig, eine Teilbelastung an Unterarmgehstützen mit Thromboseprophylaxe bis zum Abschluss der Wundheilung durchzuführen.