Mittelfußschmerz (Metatarsalgie)
Als Metatarsalgie bezeichnet man Mittelfußschmerzen, die Aufgrund von Verletzungen, Fußfehlstellungen oder Überlastungen auftreten können.
Definition:
Mit Häufung beim weiblichen Geschlecht, erblicher Veranlagung und dem Tragen von hohen, als auch zu engen Schuhen entsteht der typische Spreizfuß. Meistens besteht eine Achsabweichung der Großzehe (Ballendeformität). Insbesondere die Spreizung der Mittelfußknochen I und II, oft auch IV und V, sind Bestandteil der Spreizfußdeformität. Die im Zusammenhang stehende Veränderung der Fußstatik führt zu erhöhter Druckbelastung unter den Mittelfußköpfchen II-IV. Bei schlanken Füßen mit reduziertem köpereigenem Fettpolster unter den Mittelfußköpfchen, kommt es insbesondere beim Tragen von hohen und spitzen Schuhen zu verstärkter Druckbelastung unter den Köpfchen der Mittelfußknochen.Behandlung:
Das konservative Therapiekonzept beinhaltet eine Einlagenversorgung mit entsprechend ausgeprägtem Polster unter den Mittelfußköpfchen und eine gezielte Krankengymnastik zum Aufbau der Fußbinnenmuskulatur. Nach erfolgloser konservativer Therapie sind operative Maßnahmen anzuraten.
Das Prinzip operativer Korrekturen ist eine Anhebung und geringfügige Rückversetzung der Mittelfußköpfchen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dieses operative Ziel zu erreichen.
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Weil-Osteotomie:
Neben Korrekturen an der Basis der Mittelfußknochen ist eine einfache und bekannte Möglichkeit der Korrektur die sogenannte Weil-Osteotomie. Bei sachgerechter Durchführung und konsequenter spezieller Nachbehandlung durch zügelnde Verbände können Bewegungseinschränkungen und Vernarbungen vermieden werden. Um eine Druckentlastung zu erzielen können bei dem Verfahren nach Weil einzelne oder mehrere Mittelfußköpfchen operativ angehoben werden. In nahezu horizontaler Schnittführung wird das jeweilige Mittelfußköpfchen gelenkerhaltend leicht rückversetzt und gleichzeitig angehoben. Durch eine kleine Titanschraube wird die Korrekturstellung fixiert. Diese Mini-Titanschraube muss nicht wieder entfernt werden. Zusätzliche Weichteileingriffe an der Gelenkkapsel und der Strecksehne sind je nach Deformität ergänzend durchzuführen.Nachbehandlung:
Die Nachbehandlung erfolgt in einem flachen Verbandsschuh mit fester Sohle oder einem Vorfußentlastungsschuh. Je nach Auswahl des Verbandsschuhs ist eine Vollbelastung sofort möglich und man kann auf die Verwendung von Thrombosespritzen sowie Unterarmgehstützen verzichten. Manuelle Therapie zur Mobilisation der Grundgelenke als auch eine Orthese zur Zehenzügelung in deren Streckposition gehören zum Behandlungskonzept.